Mittwoch, Januar 25, 2006

tirol.com - Union für Südtirol bestätigt Pöder als Parteisekretär

Aus Angst vor einer Spaltung der Partei wurde Andreas Pöder trotz Neonazi-Affäre im Amt des Parteisekretärs bestätigt. Sepp Mitterhofer hatte im Dezember den Rücktritt von Andreas Pöder gefordert, nachdem der Inhalt eines Telefongesprächs mit einem kurz zuvor verhafteten Neonazi bekannt geworden war. Pöder hatte sich darin abfällig gegen Michel Friedmann, den ehemaligen Vorsitzenden des Zentralrates der Juden geäußert. Nachdem Pöder zum Rücktritt aber nicht bereit war und das Parteischiedsgericht sich nicht zuständig fühlte, stellte Pöder am Montag Abend im Hauptausschuss der Partei die Vertrauensfrage und gewann. In einer geheimen Abstimmung wurde Pöder mit 17 Ja- bei acht Nein-Stimmen als Parteisekretär bestätigt. Wie nach der Sitzung bekannt wurde, fiel diese Entscheidung aus Angst vor einer Spaltung der Partei. Seit der Neonazi-Affäre hatte sich eine Front zwischen den Anhängern von Andreas Pöder und jenen seiner Landtagskollegin Eva Klotz (sie gehört zu jenen, die sich für einen Rücktritt Pöders ausgesprochen hatte) aufgetan.

Keine Kommentare: